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Ostfreesensport...

 

Wer das erste Mal in Ostfriesland mit dem Auto unterwegs ist, wird mit Sicherheit irgendwann auf ein unbekanntes dreieckiges Warnschild mit der Aufschrift "Achtung! Boßeln!" treffen. Und wenig später kommen sie dann schon: ein oder zwei Dutzend Ostfriesen, manche mit langen Stangen in der Hand, alle konzentriert den Flug einer Hartholzkugel verfolgend, die gefährlich schnell über die Fahrbahn saust. 

Ja - wir Ostfriesen sind schon ein besonderes Völkchen. Wir laufen am Wochenende in Scharen hölzernen Kugeln hinterher, die wir mit viel Schwung und Leidenschaft über die Straßen rollen...und die am Ende doch immer wieder mühsam aus den Gräben gefischt werden müssen. Gäste dürfen den Nationalsport auch mal ausprobieren.

 Das Klootschießen der Friesen wurde zwar erst im 18. Jahrhundert urkundlich erwähnt, aber sicher ist, das seine Geschichte viel weiter zurück reicht. Es heißt, dass der aus Lehm oder Klei gebrannte "Kloot" (Klumpen) in seinem Ursprung eine Verteidigungswaffe war. So soll schon der Römer Tacitus berichtet haben, dass die Friesen mit Wurfgeschossen aus sonnengebrannten Lehmkugeln Eindringlinge aus ihrem Land vertrieben. " Später entwickelte sich daraus ein Sport, in dessen Umfeld das Wetten, Trinken und Feiern der begeisterten Zuschauer dermaßen Überhand nahm, dass er sogar eine zeitlang (wie auch das Boßeln) verboten wurde. Nicht dass das die Ostfriesen davon abgehalten hätte...

Die ostfriesischen Landschaften sind durchzogen von vielen Entwässerungsgräben, und so hat, wer die befestigten Wege mit ihren vielen kleinen Brücken verläßt, ein Problem. Die Menschen früherer Jahrhunderte entwickelten dazu eine einfache wie effektive Lösung, die heute zu einem beliebten Sport geworden ist: Das Pultstockspringen. Andere Namen für diese Sportart sind Pullstockspringen, Paddstockspringen oder Fierljeppen (so genannt in den Niederlanden). Der Pultstock ist ein drei bis vier Meter langer stabiler Stab, an dessem unteren Ende eine kleine Scheibe befestigt ist. Dieses Ende wird in die Mitte des zu überwindenden Grabens gesteckt, wobei die Scheibe das Versinken des Stabes in schlammigen Grund verhindert. Dann wird tüchtig Schwung geholt und mit Hilfe des Pultstockes über den Graben gesetzt. Ist der Graben zu breit, so kann man auch - genügend Kraft vorausgesetzt - an dem Pultstock während des Sprunges hochklettern und so die Sprungweite entscheidend verlängern. Weiten von zehn Meter und mehr sind so aus dem Stand erreichbar.

Heutzutage gibt es kaum noch Wattfischer und mit ihnen verschwinden mehr und mehr ihre Fortbewegungsmittel, die Kreier. Zum Glück haben die Ostfriesen den Kreier als Wettkampfgerät entdeckt, und so besteht die Hoffnung, dass der Kreier nie ganz aus der Welt verschwinden wird. Ein Kreier ist ein schlittenartiges Gefährt aus Holz, auf dem früher die Fischer ins Watt zu ihren Reusen gefahren sind und mit denen sie ihren Fang transportierten. Mit einem Knie auf dem Kreier hockend, beide Hände fest am Griff, wird sich mit dem anderen Bein fest am Boden abgestossen und so der Kreier in Bewegung gesetzt. Das ist gerade am Start im feuchten Schlick gar nicht so einfach, aber ist der Kreier erst einmal am rutschen, dann geht es flott voran. Das ist gerade am Start im feuchten Schlick gar nicht so einfach, aber ist der Kreier erst einmal am rutschen, dann geht es flott voran. Jedes Jahr finden mittlerweile im Watt die Kreierrennen statt - zum Vergnügen tausender Zuschauer, denen der Deich eine ideale Tribüne bietet.

www.fewo-ostfriesenperle.de  | Mail: britta.janssen6@ewetel.net Telefon:04453/4839504 oder Mobil:0160/4222915